Rachel Ruysch – Nature into Art

Am: 11.03.2025, Beginn: 15:00 Uhr, Dauer: 90 Minuten
Ort: Alte Pinakothek, Barerstr. 27, 80333München

Preis: 14 €
Noch verfügbare Plätze: 7
Anmeldung/Zahlung möglich bis: 08.03.2025

Stillleben – und wie!

Mit der ersten monographischen Ausstellung über die 1664 in Den Haag geborene Ausnahmekünstlerin Rachel Ruysch garantiert die Alte Pinakothek Entdeckungen auf mehreren Ebenen.
Zum einen entdeckt sie eine Künstlerin neu, deren Karriere fast 70 Jahre lang währte und deren Ölgemälde in ganz Europa begehrt waren: Sie hingen bei den Medicis, beim Zaren von Russland, im „deutschen Louvre“ in Düsseldorf, in den Kunstsammlungen reicher Patrizier und Handelsherren.
Zum zweiten zeigt sie, welch hohen Stellenwert die Erforschung der Natur im beginnenden Zeitalter der Aufklärung hatte und wie eng das genaue Studium von Flora und Fauna mit der Malkunst verknüpft war; in einem Naturalien-Kabinett wird deutlich, wie die ausgreifende Kolonialpolitik für Exotik in der Kunst sorgte, weil die Kaufleute der V.O.C. Stecklinge, Samen, ja ganze Pflanzen und Tiere von allen Kontinenten nachhause brachten.
Da die Amsterdamer Lukasgilde nur Männern vorbehalten war, trat Rachel gemeinsam mit ihrem Mann Juriaen Pool 1701 in eine Den Haager Malerbruderschaft ein; das ist für diese Zeit einmalig. Einmalig ist auch, wie „Nature into Art“ sehr deutlich zeigt, Ruyschs Variationsfreude, die stetige Erneuerung und Erweiterung ihrer Motive, ihr Spiel mit Natur und Kultur, wie sie Gerüche, Geräusche und Dramen in ihre Bilder bringt.
1708 wird sie Hofmalerin am kurfürstlichen Hof der Pfälzer Wittelsbacher in Düsseldorf. Diesen Höhepunkt ihrer Karriere illustriert ein eigener Saal – der für uns Gästeführer*innen natürlich auch historisch interessant ist. Als „Blickwechsel“ transportieren Studierende der HFF das Thema „Stillleben“ schließlich filmisch ins Heute – Mitmalen gewünscht!

P.S. Warum Ruysch weder Porträts, noch Figuren oder gar Akte gemalt hat, noch Landschaften oder Schlachtengemälde – weil diese Bild-Gattungen männlichen Malern vorbehalten waren!

Guide: Unsere Kollegin Gabriele Hofmann
Datum: 11. März 2025
Treffpunkt: Treffpunkt ist in der Eingangshalle der Alten Pinakothek.
Beginn: 15:00 Uhr
Dauer: ca. 1 1/2 h

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